Bergwanderung 28./29. Juni 2025 Davos - Schanfigger Höhenweg
- 4. Juli
- 3 Min. Lesezeit

Eine weitere einmalig schöne Bergwanderung lockte uns zu elft frühzeitig aus den Federn. Ein heisser und nicht minder erlebnisreicher Tag steht uns bevor aber auch ganz schön sportlich mit ca. 800m Auf- und Abstieg pro Tag. Machbar und Kopfsache!
Im Zug gab es wie immer viel zu erzählen, bis uns ein abrupter Halt des Zuges unmittelbar ins Hier und Jetzt beförderte. Was ist los, warum hält der Zug kurz nach Mels? Banges Warten bis dann endlich eine informationslose Durchsage kam. Es stellte sich bald heraus, dass es sich um einen Personenunfall handelte und unser Zug wurde zum Bahnhof Mels zurück manövriert, wo wir aussteigen mussten. Was für eine Aufregung mit so vielen Leuten mit Sack und Pack auf diesem kleinen Bahnhof Mels! Was für ein Bild mit so vielen ratlosen Personen die auf einen Ersatzbus oder auf baldige Weiterfahrt hofften. Da war geduldiges Warten angesagt, was nicht zu unseren Stärken zählt. Ein Wanderweg führte innert 35 Minuten zum Bahnhof Sargans so blieb uns nichts anderes übrig als diesen Weg mit schnellem Schritt unter die Füsse zu nehmen begleitet von der heissen Morgensonne die schon die ersten Schweissperlen hervorbrachte. Ein Zug ab Sargans nach Landquart wollten wir noch erwischen, denn ein verheissungsvolles Tagesprogramm wartete auf uns. Der Sprint hatte sich gelohnt und der Tag konnte beginnen!


Ab Davos Platz gönnten wir uns die Fahrt mit der Zahnradbahn hoch zur Schatzalp, obschon Fussmarsch auf dem Plan war und schon nach kurzer Zeit folgte der Mittagshalt im Berggasthaus Strelaalp.

Regula hatte, wie immer vorausschauend, unsere Essens-wünsche schon vorbestellt und unser verspätetes Ankommen schon frühzeigt gemeldet. Sie hatte wie immer alles im Griff und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen! Dankbar verzerrten wir die leichten Speisen da ein steiler Aufstieg hinauf zum Strelapass auf uns wartete. Es war ein in der Tat steiler und schweisstreibender Aufstieg begleitet von sengend heissen Sonnenstrahlen. Die Sicht auf das fantastische Bergpanorama lässt die Strapazen schnell vergessen und erst recht der fantastische Kaiserschmarren im Bergrestaurant auf dem Strelapass. Er ist nebst handgerolltem Flammkuchen und Apfelstrudel eine Spezialität, die man sich nicht entgehen lassen sollte. So bleibt ein selbst der steilste Aufstieg nicht nur in den Knochen, sondern viel eher in guter Erinnerung!

Nach dem Genuss folgte der gemütlichere Teil der Wanderung hinunter zu unserer Unterkunft das Berggasthaus Heimeli www.heimeli.swiss Was für ein Bijou wo die Liebe zum Detail zu Hause ist! Die Gaststube und die heimeligen Schlafstüblis, alle liebevoll eingerichtet und dekoriert. Gut angekommen liessen wir uns auf der Sonnenterrasse nieder und konnten entspannt den Apero geniessen. Es ist durchaus lohnenswert ein Fernglas mitzunehmen denn es lassen sich einige Wildtiere beobachten die sich auf den Schneefelder an den gegenüberliegenden Hängen wohlig in der Abendsonne tollen! Danke denjenigen von uns die das Fernglas dabei hatten! Das Abendessen kommt einem Gourmetdinner gleich wo das Auge genussvoll mitessen kann!

Nach dem Essen konnten wir weitere Wildtiere beobachten, Steinböcke und Hirsche und uns dann in die für Murmeltiernächte gemachten Schlafstübli zurückziehen. Knarrende Dielen, warmes Licht und antike Bündner Möbel untermauern das heimelige Ambiente und lassen selbst mich ruhig schlafen.
Das Frühstück liess uns genussvoll den Tag beginnen an dem eine sportliche Wanderung unter heissen Sonnenstrahlen angesagt war. Der Weg führte uns zuerst abwärts durch das idyllische Walserdörfli Sapün, das Fondeier Tobel, durch eine wilde Schlucht mit einigen Wasserfällen und historischer Brücke auf der wir uns noch kurz stärkten bevor wir uns an den Aufstieg zum Schanfigger Höhenweg wagten. Der Weg belohnte uns mit zahlreichen Wasserstellen, Brunnen mit herrlich kühlem Frischwasser das unseren grossen Durst löschte und für kurze Abkühlung sorgte. Auf dem Höhenweg angekommen machten wir Mittagshalt und verzehrten unsere Speisen aus dem Rucksack. Vor uns eine fantastische Aussicht über das Schanfigger Tal welches sich von Chur bis nach Arosa erstreckt. Bald schon plagten die lästigen Brämen und fordern zum Abmarsch auf!
Der Schanfigger Höhenweg mit seinen Moorlandschaften und Wiesen mit vielfältiger Flora und Fauna in voller Pracht fühlte sich leicht an unter den Füssen, begleitet mit einer stets fantastischen Rundsicht. Da war die sengende Hitze bald vergessen, aber nur bis der Durst sich anmeldete oder die nächste Viehtränke in Sicht war. Der Weg bis zur Skihütte Hochwang schien sich dann aber in die Länge zu ziehen, sodass dazwischen eine weitere Pause notwendig wurde.
Auf der Terrasse der Skihütte Hochwang konnten wir uns einige kühlen Getränke genehmigen. Mit gewünschten Süssspeisen wurde jedoch nichts, da sich das derzeitige Angebot nicht mit demjenigen auf der Speisekarte deckte. Auch so ein serviertes Glas Wein wird wohl dem von den Gästen gewünschten nicht immer gleich kommen.
Das Alpentaxi brachte uns pünktlich zum Bahnhof St. Peter an dem der Zug nach Chur auf Verlangen hält. Ein schattiges Plätzchen mit Brunnen mit kühlem Wasser neben dem Bahnhofgebäude aus vergangenen Zeiten erleichterte uns das Warten auf den Zug nach Chur.
Die Heimreise verlief nach Plan ohne Pech und Pannen. Ein unvergessliches Wanderwochenende ging zu ende und wir sagen dir Regula tausend Dank und freuen uns auf die nächste Wanderung!
Monika Baumann
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