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Schanfigger Höhenweg


Die Wettervorhersage verhiess Regen, und so war es dann auch am Samstagmorgen, feucht und regnerisch. In Chur entschieden zwei Teilnehmerinnen, direkt nach Arosa zu reisen. Die anderen fünf fuhren mit dem Postauto nach Tschiertschen. Bei einem Kaffee und Gipfeli beobachteten wir weiter Petrus’ Tun. Guten Mutes und mit Regenhosen, Pelerine und Schirm ausgestattet, starteten wir unsere Tour trotz Nieselregens. Ein relativ breiter und leicht ansteigender Weg führte uns vom schmucken Dörfchen Tschiertschen weg. Zu unserer Überraschung hatte die Ochsenalp geöffnet. So sassen wir bald „im Stall“ und genossen Rösti und Hirschwurst. Wir blieben die einzigen „Tierli“ im Stall. Frisch gestärkt brachen wir wieder auf und auch der Himmel machte auf. Es regnete nicht mehr und wir genossen den Weg über den roten Tritt mit traumhafter Panoramasicht ins untere Schanfigg und Churer Rheintal. Zur gleichen Zeit freuten sich unsere zwei Kolleginnen über die Aussicht vom Weisshorn aus, wie sie uns per Handy mitteilten. Vor dem Nachtessen waren alle froh, nach gut vier Stunden Wanderung, noch ein wenig im Hotelzimmer ausruhen zu können. Mit einem feinen Viergangmenu, Gesprächen, einem kurzen Spaziergang durch Innerarosa und für einige noch mit einem „Schlumi“ liessen wir den Tag ausklingen. Am Sonntagmorgen wanderten wir bei Sonnenschein gut zwei Stunden zur Alp Medergen, stetig aufwärts über einen abwechslungsreichen Höhenweg, durch Wälder und Wiesen mit schöner Weitsicht. Im Gasthaus Alpenrösli, beim Weiler Medergen, kehrten wir ein und genossen die Aussicht. Der Weiler Medergen ist eine typische Walsersiedlung mit Holzhäusern, heute zum Teil mit wunderschönen farbigem Blumenschmuck. Ja, man hat das Gefühl, die Zeit sei hier stehen geblieben.

Bei der nächsten Etappe waren wir zu acht, einer mehr in der Gruppe, wir haben nämlich einen Hund adoptiert! Ein beiger Labrador, ein richtiger „Schnügel“ (er kann auch so herzig schauen) - der bald zum „Grüsel“ wird. Nachdem er sich im Kuhfladen gewälzt und im Sumpftümpel gebadet hat, war sein Fell braun gefärbt. Auf jeden Fall gehörte er ins Heimeli, unserem nächsten Teilziel. Er lief voraus, wartete jeweils und schaute zurück, ob wir wohl alle auch kommen. Das Restaurant Heimeli war die vierte Gourmetstation auf unserer Wanderung. Diese Desserts! Ein Apfelsorbet, angerichtet in einem gefrorenen Apfel mit wunderschöner Dekoration. Der Zwetschgenkuchen, den man doppelt sieht - es gibt zwei grosse Stücke, ebenso mit fantasievollem Deko und dann noch die Meringue mit Rahm, zu einem dreissig Zentimeter hohen weissen Berg aufgetürmt. Wir warfen noch einen kurzen Blick ins Haus mit der heimeligen Gaststube und in den oberen Stock mit den kleinen schmucken Gästezimmer.

Nachher hiess es leider aufbrechen, wir hätten es noch lange auf der sonnigen Terrasse ausgehalten. Über das Dörfchen Sapün, auch eine Walsersiedlung, deren Entstehung ins 13. Jahrhundert zurückreicht, gelangen wir nach Langwies, von wo uns der Zug nach Chur und Zürich zurückbrachte. Ein erlebnisreiches Wochenende ging zu Ende, mit Regen gestartet bis Samstagmittag und einem herrlichen sonnigen Sonntag mit strahlend blauem Himmel und guter Weitsicht.

Vielen Dank der Organisatorin Karin Häfliger - uns allen hat es sehr gefallen.

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