Samstag 14. Juli – Sonntag 15. Juli 2018
Zum 30 jährigen Jubiläum unseres vielseitigen Freizeitclub Züri-Träff hat sich unser innovativer Vorstand etwas Besonderes ausgedacht, ein Wochenende auf der Melchsee – Frutt. Die inspirierende Ausschreibung in unserem Bulletin hat ca. 30 unternehmungslustige Alpinisten zur Teilnahme gelockt. Verheissungsvoll das Programm, und schon waren wir alle wie immer gut gelaunt und ebenso gut ausgerüstet rechtzeitig am obligaten Treffpunkt im HB Zürich reisefertig versammelt.
Im Zug, der Lärmpegel enorm, und man erfährt so da und dort das Neueste. Sogar was sich so in den Rucksäcken an Reisegepäck befindet. Manche sind so erfinderisch um die Rucksäcke möglichst leicht an Gewicht zu halten. Da lernt man einiges dazu, obschon wir alle trotz mittelalterlichen Jahrgängen eine gute Fitness aufweisen. In Luzern mussten wir umsteigen in einen anderen Zug nach Sarnen. Ich meinte gehört zu haben, dass wir nicht viel Zeit zum Umsteigen haben und eilte zum Gleis. Der Zug stand schon da und ich und ein paar andere wollten schon einsteigen. Wie gut, das Regula uns immer rechtzeitig im Griff hat, weil erst der nächste Zug war für uns gedacht. Es ist eine wahrhaftige Herausforderung eine stetig schnatternde Schar im Auge zu behalten!
Auf der Stöckalp angekommen konnten wir uns entscheiden ob wir lieber uns gemütlich mit der Gondelbahn hinauf zur Melchsee – Frutt schaukeln lassen, oder den Aufstieg unter die Füsse nehmen (wie es sich gehört!). Jedem das seine und warum es nicht einmal easy nehmen! Ich aber habe mich für die ca. 3.5 stündige Wanderung entschieden, einen gemächlichen Aufstieg 870 m á bei idealen Wetterverhältnissen und nicht zu heiss. Schwitzen tut man ohnehin. Die erste Rast war eigentlich für den Lunch gedacht, nur haben das einige, so auch ich, nicht mitbekommen. Die Frage nach der Mittagsrast kam erst auf als wir schon fast am Ziel waren.
Im Schiihuis Melchsee Frutt angekommen konnten wir sogleich unsere Zimmer beziehen und die wohlverdiente Dusche nehmen. Wir hatten die ganze Hütte für uns und konnten uns ausbreiten. Die Zimmerbelegung ist so eine Sache, weil wer will schon die Nacht mit einem schnarchenden Bettnachbarn verbringen, geschweige denn selbst schnarchen!
Der Petrus hat es uns gegönnt, den Willkommens-Apéro auf der Terrasse zu geniessen. Unser Vorstand hat wirklich alles gegeben um uns zu verwöhnen mit einer herrlichen Früchtebowle und reichlich an Knabbereien. Das Timing war perfekt, denn erst als wir uns drinnen zu Tisch setzten hatten sich die Wolken endlich entleeren können. Der Himmel war uns wohlgesonnen! Kein Wunder, wenn unsere Starköche vom Vorstand gekonnt und engagiert die Kochkelle schwangen und uns mit Salat und ausgezeichneten Älplermagronen mit vorzüglichem Apfelmus verwöhnten. Ein wahrhaftiger Genuss! Schon bald wurde das Dessertbuffet mit leckeren selbst gebackenen Kuchen eröffnet. Der Nespresso und sogar der Grappa vom feinsten wurde zu Tisch gebracht. Den Köchen ein tosender Applaus!!!!
Das Frühstück am Sonntagmorgen war wiederum ein Genuss mit Brot, Käse- und Fleischplatte, Orangensaft, Nespresso und Kuchen. Am Frühstückstisch war von Tiefschlaf, Gewitter, Schnarchen und sogar von Panikattacken zu hören. Oder von solchen die nach dem nächtlichen Grappa das Nachtlager nur mit Mühe verlassen konnten. Dennoch waren wir alle rechtzeitig zum Abmarsch versammelt. Die geplante Tour führte zum Tannensee und via Engstlenalp über den Jochpass hinunter zum Trübsee. Auch für diese Tour bot sich die Gelegenheit, ganz entspannt den Sessellift zu nehmen hinauf auf den Jochpass und hinunter zum Trübsee. Das liessen sich doch einige von uns nicht nehmen. So bildeten sich kleine Gruppen je nach Variante und Kondition. Ich habe mich wiederum für den Aufstieg per Wanderschuh entschieden. Einige Wolken begleiteten uns auf dem gemächlichen und doch stetigen Aufstieg. Schon bald erfreuten wir uns an einer prächtigen Aussicht auf alle drei Seen (Engstlensee, Tannensee und Melchsee). Auf dem Jochpass gönnten wir uns den wohlverdienten Lunch auf der Terrasse des Restaurants mit Sicht auf das malerische Bergpanorama. Das Wetter war in ebenso guter Stimmung wie wir. Erst nach dem Abstieg zum Trübsee nieselte feiner Regen, wie Abschiedstränen, weil das unvergessliche Jubiläums-Wochenende zu Ende gegangen ist.
Dem Vorstand ein riesiges Dankeschön für dieses genussvolle und doch sportliche Wochenende zum Anlass des 30 jährigen Bestehen des Züri-Träff. Ihr seid ein grandioses Vorstandsteam!
Monika Baumann
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