Nach Wetterpech im letzten Jahr, segnete uns Petrus mit besten Voraussetzungen für einen idealen Velotag.
Gut gelaunt haben sich 6 Züri-Träffler/innen zur heutigen Tour durch das Thurgauer-Mostindien angemeldet.
Treffpunkt und zugleich Start unserer Rundtour war das Äbtestädtchen Wil SG. Die ersten vier Kilometer pedalten wir auf einer ziemlich stark befahrenen Hauptstrasse bis wir endlich in die Nebenstrasse mit der Beschilderung „Thurgauer Panorama Route“ abbiegen konnten. Die fast autofreie Zone lud zum entspannten Nebeneinanderfahren und muntern Plaudern ein. Wo bleibt denn nur die Abzweigung zum „Nollen“? Ein Blick auf die Velokarte zeigte, dass wir diese verpasst haben. Retour fahren oder flexibel sein mit Routenänderung war nun die Frage. Diese klärte sich von selbst. Vor uns, ca drei Kilometern entfernt, auf einem Hügel, lag der idyllisch Weiler Wertbühl mit der schönen Kirche und einem netten Restaurant mit Gartenwirtschaft und aufgespannten Sonnenschirmen.
Von der Gartenwirtschaft Traube aus, hatte man einen wunderbaren Ausblick auf unseren verpassten Bergpreis Nollen sowie auf das Bergpanorama des Alpsteingebirges.
Der Kanton Thurgau hat nebst Apfel- auch sehr viel Gemüse- und andere Obstkulturen. Unmittelbar hinter dem Restaurant befand sich ein grosser Bauernhof. Traktorengeräusche; ein mit mehreren Erdbeeren-Palletten beladener Traktor fuhr vor unserer Nase vorbei. Er belieferte die umliegenden Hoflädelis mit Thurgauer Erdbeeren! Frisch gepflückt vom Feld waren beim Bauer schnell einige Erdbeerschalen gekauft. Mmmhhhh…. welch süsse und aromatischen Früchtchen!
Jeder gönnte sich nochmals ein letzter Blick auf das Panorama und schon fuhren wir den Hügel hinunter, Richtung Bischofszell. Vorbei an schönen mit Blumen geschmückten Bauernhäusern, an gepflegten Obst- und Gemüseplantagen und an grossen Getreidefeldern, erreichten wir eine alte steinerne Brücke an der Thur. Nach einer Trinkpause und einem kleinen Fotoshooting lag ein weiterer steiler Aufstieg durch das Städtchen Bischofszell und durch den Wald zur Waldschenke bevor. Mittlerweile hat uns die Mittagsonne erreicht. Hitze, Schweiss, rote Köpfe; der beschattete Aufstieg war geradezu allen Teilnehmern willkommen. Und plötzlich – aus dem Nichts, tauchte in der idyllisch gelegenen Waldrandlichtung die Waldschenke vor uns auf. Holztische mit Bänken, grosser Grillplatz, Kinderspielplatz, Blockhaus, Pferdestandplätze; kurzum gesagt: Einfach ein sehr lauschiges Plätzchen zum Verlieben und Verweilen! Bei diesem Anblick wurden bei mir Reiseerinnerungen von Kanada wieder wach. Wir verköstigten uns mit feinen Grilladen, Pommes und Glace.
Nach unserer Mittagspause ging‘s in moderater Steile den Waldweg hinunter, bis zur Thurebene. Die Wurzeln und die losen Steine gaben gute Gelegenheit, um sein eigenes Bikerkönnen zu testen.
Die noch vor uns liegenden Kilometer waren genussvolles Flusswandern. Aller guten Dinge sind drei; ein letzter steiler Aufstieg und wir erreichten unser Startpunkt Wil SG wieder. Zum Abschluss genossen alle in der Gelateria ein feines Eis.
Einmal mehr durfte ich einen abwechslungsreichen, sportlichen und genussvollen Velotag in geselliger Runde mit euch Züri-Träfflern verbringen.
Karin
Yorumlar