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Jubiläumsanlass " Auf Gotthelfs Spuren" 13. bis 14. Juli 2013


Mit 20 abenteuerlustigen Züriträffler führte die Jubiläumsreise ins Emmental ins Reich von Jeremias Gotthelf und seinen Weisheiten. Das Wetter wunderprächtig und das Gescherr wohlgesonnen.


„Unendliches vermag die Sonne über die Erde und über die Gemüter“


Das Umsteigen in Olten hat schon den ersten Stress herbeigeführt, denn das Umsteigen mit der Masse ist für die Organisatorinnen eine Herausforderung und in Windeseile galt es den Anschluss nach Zollbrück nicht zu verpassen. Die Belohnung kam dann beim ersten Kafihalt in der Schaubäckerei Aeschlimann. Dort wurden wir zu Lasten der Vereinskasse verznünipflegt.


„Wer Neider hat, hat Brot, wer keine hat, hat Not“


Frisch gestärkt ging‘s los auf den Marsch in Richtung Lüderenalp, durch die malerische Hügellandschaft des Emmentals, stetig begleitet von einer herrlichen Rundsicht. Die typischen Emmentaler Bauernhäuser aus Holz mit den weit vorstehenden Walmdächern, Balkonlauben verziert mit kunstvollen Schnitzereien, bunter Blumenpracht, und die gepflegten Gärten machen diese schöne Landschaft aus. Ein wenig auf und ab mit stetiger Besonnung auf der Haut, ein steiler Anstieg und dann der wohlverdiente Mittagshalt im Gras und grandioser Rundsicht. Im Bergrestaurant Lüderenalp ist das Highlight wohl eher auf der Seite der Aussicht als der Bedienung zu finden, denn eine Bestellung war mit viel Geduld verbunden. So blieb das Trinkgeld in unseren Taschen.


„Nicht in der Verrichtung liegt die Hoheit und die Würde, sondern in der Art wie sie verrichtet wird“


Dafür zeichnet sich die Lüderenalp aus durch die längste Sitzbank der Welt aus einem einzigen Baum. Der richtige Ort für unser Starenföteli! Weiter ging‘s mit Schritt und Tritt und bald schon richtete sich unsere Aufmerksamkeit auf die fleissigen Bauern bei der Heuet an den Steilhängen. Die Sonne heiss, die einen schon schwächeren Fusses, schon etwas grantig, aus den prognostizierten 5 ½ Stunden wurden es stetig mehr und das Ziel noch in weiter Ferne.


Auf dem Haflinger Hof, auf der Terrasse unter der kühlen Berner Laube bei einem Apfelschaumwein waren alle Strapazen sogleich vergessen. Die Gemüter zunehmend heiter und das Essen eine Gaumenfreude mit den würzigen Grilladen begleitet von einer grossen Auswahl an bunten Salaten. Zum Dessert durfte die berühmte „Meringue“ nicht fehlen.


„und kann in des Lebens Kampfe eine herrliche Beute gewonnen werden, als eine freundliche, ungetrübte Heiterkeit“


Nach dem Sonntags-Frühstücksbuffet nicht allzu früh, ging es dann los mit Ross und Wagen Richtung Gotthelf. Die gemütliche Fahrt liess uns nochmals ein Auge voll nehmen vom malerischen Emmental. In Lützelflüh angekommen wurden wir sogleich zur Führung in die Welt von Jeremias Gotthelf in Empfang genommen. Die „Führerin“ im wahrsten Sinne des Wortes hat uns mit ihrer markanten Stimme so manches aus Gotthelf‘s Leben und Werken zu erzählen gewusst.


 

Albert Bitzius, so sein bürgerlicher Name, wurde am 4. Oktober 1797 geboren und verstarb in Lützelflüh am 22. Oktober 1854. 35 Jahre nach seinem Tod errichtete ihm die Gemeinde einen Gedenkstein. Seit 1942 steht auf dem Schulhausplatz des Primarschul­hauses Lützelflüh ein Gotthelf-Brunnen mit der Figur"Ueli der Knecht". Oberhalb von Kirche und Gemeindehaus, am Rainbergli, befindet sich seit dem Jahre 1954 die Gotthelf-Gedenkstätte. Seine Bücher sind in der ganzen Welt bekannt.


 

So wurden wir im Gotthelf Zentrum durch seine Gemächer geführt und mit spannenden Erzählungen und Anekdoten mit seinem Leben und Werken vertraut gemacht. Die Führung war so umfangreich und spannend, dass uns keine Zeit mehr für das Mittagessen blieb. Die einzelnen Rucksäcke hatten aber noch allerhand zu bieten, und so konnte es keinen Hunger zu beklagen geben. Ein gemütlicher Weg führte entlang der Emme. Unterwegs war doch noch Zeit für eine Rast in einem Hinterhofgasthaus der postmodernen Zivilisation. Dann weiter schnellen Schrittes entlang der Emme unter schattenspendenden Bäumen Richtung Burgdorf. Alles in allem ein wirklich gelungener Anlass, super organisiert und recherchiert, herzlichen Dank an Ursi Huber und Ursi Oswald.


„Gute Leute finden immer gute Leute“


Monika Baumann und

Jeremias Gotthelf

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